Staus, Verzögerungen und eine steigende Verkehrslast stellen die Kliniken im Gesundheitscluster Lengg vor eine wachsende Herausforderung. Doch dank einer innovativen Zusammenarbeit zwischen der Universitätsklinik Balgrist, den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und healthinal wird eine Lösung geboten: Das Mercury-Portal. Das erste Modul ist darauf ausgerichtet, den Zugang zum öffentlichen Verkehr nahtlos in die Terminverwaltungssysteme der Kliniken zu integrieren. In diesem Blogpost erfährst du, wie Patient:innen ein ÖV-Ticket erhalten, wie die Lösung technisch funktioniert und welche weiteren Anwendungsfälle zukünftig noch in das Portal integriert werden können.
Herausforderungen im Gesundheitscluster Lengg
Im Gesundheitscluster Lengg werden jährlich rund 50’000 Patient:innen von einem Team von 9’000 engagierten Mitarbeitenden behandelt und betreut. Es zählt zu einem der führenden medizinischen Standorte und zum grössten Arbeitsplatzgebiet im Gesundheitswesen in der Schweiz. Die Kliniken des Gesundheitsclusters stehen vor einer zunehmenden Herausforderung in Bezug auf das Verkehrsaufkommen. Angesichts des Zuzugs des Kinderspitals und der kontinuierlichen Entwicklung der ansässigen Kliniken wird eine effiziente Anbindung an den öffentlichen Verkehr von zentraler Bedeutung, um die Verkehrsbelastung zu verringern und den Zugang zum Gesundheitscluster zu verbessern.
Eine innovative Lösung durch das Mercury-Portal
Um dieser Herausforderung zu begegnen, wurde bereits eine Initiative gestartet, um die Mitarbeitenden des Gesundheitsclusters zu ermutigen, vermehrt den öffentlichen Verkehr zu nutzen. Dazu mehr in diesem Beitrag. Als Nächstes stehen nun die Patient:innen im Fokus. Dank Mercury erhalten Patient:innen vor ihrem geplanten Termin, sei es eine Voruntersuchung (Hin- und/oder Rückfahrt) oder ein stationärer Aufenthalt (nur Hinfahrt), einen personalisierten Link per E-Mail. Über diesen Link können sie sich im Portal einloggen und eine passende Verbindung des öffentlichen Verkehrs auswählen, ein Ticket buchen und dieses als PDF herunterladen. Der gesamte Prozess ist intuitiv gestaltet und im Handumdrehen erledigt.
Vorteile für Patient:innen und Kliniken
Das Mercury Portal zielt darauf ab, den Patient:innen die Planung für ihre Behandlung und den Zugang zum Behandlungsort zu erleichtern. Daher wird ihnen vom Portal eine optimale Verbindung vorgeschlagen, basierend auf dem Zielort und dem Datum des Termins. Der gesamte Buchungsprozess ist zudem schnell und unkompliziert. Die Klinik kann selber entscheiden für wen der Service zur Verfügung steht, in der Universitätsklinik Balgrist steht der Service den privatversicherten Patient:innen kostenlos zur Verfügung. Eine reibungslose Anreise steigert die Zufriedenheit der Patient:innen und motiviert sie, auch in Zukunft vermehrt den öffentlichen Verkehr zu nutzen. Für Kliniken steht mit Mercury ein vielfältig einsetzbares Portal zur Verfügung.
Weiterentwicklungen und Zukunftsaussichten
Das Mercury-Portal wurde von Juli 2024 bis Oktober 2024 in der Universitätsklinik Balgrist getestet. Mit dem Abschluss der Testphase wird das System ab sofort regulär eingesetzt und steht auch anderen Spitälern zur Verfügung. Neben der Implementierung des Formularversands vor Eintritt gibt es weitere spannende Möglichkeiten zur Erweiterung. So könnten beispielsweise weitere Module integriert werden, die es Patient:innen oder Zuweiser ermöglichen, Anmelde- oder Eintrittsformulare bereits vor dem Klinikeintritt online auszufüllen. Diese Erweiterungen würden nicht nur den Patient:innen zusätzlichen Komfort bieten, sondern auch den Klinikbetrieb weiter optimieren und die Effizienz steigern.
Kurzum
Das Mercury-Portal stellt eine innovative Lösung dar, um das Verkehrsaufkommen im Gesundheitscluster Lengg effektiv zu steuern. Durch die nahtlose Integration in die Terminverwaltungssysteme der Kliniken generiert das System keinen Mehraufwand für die Kliniken und trägt dazu bei das Gesamterlebnis für Patienten zu verbessern.
Mit Go-Live des Mercury-Portals in der Universitätsklinik Balgrist und der Verfügbarkeit für andere Spitäler stehen spannende Entwicklungen bevor. Die Möglichkeit, das Portal durch zusätzliche Module zu erweitern, bietet Potenzial für weitere Effizienzsteigerung rund um das Thema Terminplanung oder Formulareinbindung.
Kontakt
Claudia Monstein
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